Inhalt
Datum: 07.07.2022

Unsere Jugend ist dann mal weg

„ELDIS22“ ist der Name einer groß angelegten Übung für Jugendfeuerwehren vom 3. bis 9. Juli 2022 im Finnischen Helsinki, an der auch die Jugendfeuerwehr Elmenhorst teilnahm.

Das „International Youth Fire Fighters Camp“, wie der offizielle Name lautet, wird durch Suomen Pelastusalan Keskusjärjestö (SPEK), die Finnische Zentralorganisation für Rettungstätigkeiten, alle vier Jahre veranstaltet — international wird hierbei besonders betont, denn Jugendfeuerwehren aus der ganzen Welt können sich anmelden und teilnehmen. So kommt die diesjährige ELDIS (Finnisch für „Feuer“) auf stolze 4200 Teilnehmer, wovon über 500 internationale Gäste sind; die Deutsche Jugendfeuerwehr ist mit 16 teilnehmenden Gruppen vertreten.

Unsere Elmenhorster Jugend hat sich Samstag mit neun Jugendlichen und drei Betreuern auf den Weg nach Helsinki gemacht; besonders zu erwähnen ist hierbei, dass sich die Gruppe aus acht Mädchen und nur einem Jungen zusammen setzt. Nach einigen kleinen Unwegsamkeiten bei der Anreise (Verspätungen am Hamburger und Münchener Flughafen) konnten unsere Teilnehmer bei bestem Wetter ihre Zelte aufschlagen und beziehen.

Sie haben richtig gelesen — Zelte, denn wie zuvor bereits erwähnt, handelt es sich um ein Camp; genauer gesagt eine riesige Zeltstadt auf dem stillgelegten Flughafen Helsinki-Malmi — mit eigenem Supermarkt, Cafés, einer Feuerwache und sogar einem kleinen Krankenhaus. Um „leichtes Übergepäck“ durch Katastrophenschutz-Zelte, Schlafsäcke und sonstige Gerätschaften im Flugzeug zu vermeiden, reiste ein Teil unserer Betreuer mit unserem MZF (Mehrzweckfahrzeug) mit Anhänger (vielen Dank an die Feuerwehr Schwarzenbek) an.

Beim offiziellen Antreten zur Eröffnung der Übung hatten unsere beiden Teilnehmerinnen Caja und Selina sogleich die Ehre, im Namen aller anwesenden Deutschen Jugendwehren die Deutsche Flagge zu hissen. Nun stehen unseren Nachwuchskräften sechs aufregende Tage bevor: Neben der Ausbildung in allerlei feuerwehrtechnischen Disziplinen durch Ausbilder aus den verschiedensten Ländern (mit ebenso vielen Dolmetschern) gibt es auch Freizeitaktivitäten wie den Besuch eines Nationalparks und genügend Zeit, die Kameradschaft auf internationaler Ebene zu pflegen —

denn nur gemeinsam sind wir stark und können von einander lernen. Damit den Betreuern zwischenzeitlich nicht langweilig wird, sind sie in das System „Zeltstadt“ fest eingebunden: Sie bilden die Jugendlichen aus, haben abwechselnd Küchendienst oder kümmern sich um alle sonstigen anfallenden Aufgaben; insgesamt braucht es knapp 1000 Freiwillige um ELDIS22 möglich zu machen. Wie bei den meisten Dingen darf auch hierbei der finanzielle Aspekt nicht vergessen werden, weshalb wir uns herzlich bei der Gemeinde Elmenhorst, der Deutschen Jugendfeuerwehr und dem Jugendring für das Sponsoring bedanken möchten!

Autor/in: MIchael Wittkamp